Wie die pränatale Phase dein Leben prägt – und was du heute noch heilen kannst
- Cornelia Felber-Kunz

- 5. Dez.
- 3 Min. Lesezeit
Viele Menschen suchen Antworten auf ihre Ängste, Unsicherheiten oder das Gefühl, im Leben nicht wirklich angekommen zu sein. Ein oft übersehener Schlüssel liegt ganz am Anfang: in der Zeit vor unserer Geburt – der pränatalen Phase.

Diese erste Lebenszeit ist eine hochsensible, prägende Phase. Noch bevor wir bewusst denken oder sprechen können, nehmen wir Eindrücke auf – über die Gefühle unserer Mutter, die Umstände der Schwangerschaft und die Atmosphäre im Familiensystem.
Was häufig übersehen wird:
Bereits in der pränatalen Zeit entstehen tiefe unbewusste Glaubenssätze. Sie wirken wie ein inneres Fundament – stabil oder brüchig – und prägen unser Urvertrauen, unsere Lebensenergie und unser Sicherheitsgefühl.
Warum die pränatale Phase so bedeutend ist:
In dieser Zeit ist unser Nervensystem noch vollkommen formbar. Über die Plazenta gelangen nicht nur Nährstoffe, sondern auch Hormone wie Cortisol ins System des Ungeborenen – besonders bei Stress. Diese Hormone wirken direkt auf die Gehirnentwicklung. So verankern sich unbewusst emotionale Muster und Überzeugungen – häufig für ein ganzes Leben.
Ungefähr 50 % unserer tiefsten Prägungen entstehen bereits in dieser Phase. Wir nehmen unbewusst Informationen auf über unsere Daseinsberechtigung, unseren Platz im Leben und die Verbindung zur Welt.
Wenn die Mutter selbst Ängste trägt, sich nicht willkommen fühlt oder das Kind nicht geplant war, können sich diese Erfahrungen im Körper und der Seele des Kindes tief einprägen. Auch die Geburt – ob sanft oder traumatisch – speichert sich als erste Erfahrung von Übergang, Schmerz oder Getrenntsein im Nervensystem.
Was oft im Verborgenen wirkt:
-- Kinder übernehmen schon im Mutterleib emotionale Themen ihrer Eltern.
- Geht ein Zwilling verloren, trägt das überlebende Kind oft unbewusst Trauer oder Schuld.
- Wird ein Kind gezeugt, um eine Beziehung zu retten, kann es sich im späteren Leben funktional oder wertlos fühlen.
- Kaiserschnitt, Nabelschnurprobleme oder frühe Trennung von der Mutter prägen das Bindungs- und Sicherheitsgefühl langfristig.
Wie sich solche Prägungen im späteren Leben zeigen könne
- Gefühl von fehlender Daseinsberechtigung: „Habe ich es verdient, hier zu sein?“
- Schuldgefühle & Selbstwertprobleme
- Mangelndes Urvertrauen, blockiertes Wurzelchakra
- Geringe Stressresilienz und Überforderung im Alltag
- Trennungsängste, Beziehungsschwierigkeiten
- Schwaches Immunsystem, häufige Infekte oder Erschöpfung
Zwei Praxisbeispiele aus der pränatalen Arbeit
1. Der 8-jährige Junge, der einnässte
Trotz medizinischer Abklärung konnte keine Ursache für das nächtliche Einnässen gefunden werden.
In der energetischen Begleitung zeigte sich: Gegen Ende der Schwangerschaft war kaum noch Fruchtwasser vorhanden – das Kind „lag auf dem Trockenen“. Diese Erfahrung von Mangel, Unsicherheit und existenzieller Bedrohung hatte sich im Körper – besonders in der Blase – gespeichert. Immer wenn sich der Junge im Alltag unsicher fühlte, reagierte sein System mit unkontrolliertem Urinieren.
Durch die energetische Nachnährung der Fruchtwasser-Erfahrung, das Lösen der gespeicherten Angst und das Stärken seines Urvertrauens, hörte das Einnässen dauerhaft auf.
2. Die junge Frau mit dem Gefühl, immer für andere zu leben
Mit 33 Jahren entdeckte sie durch die Arbeit an pränatalen Themen, dass sie einst einen Zwilling verloren hatte. Ihr ganzes Leben war geprägt von einem inneren „Zuviel“ – sie funktionierte für zwei, fühlte sich ständig verantwortlich und konnte sich selbst kaum spüren.
Die unbewusste Verbindung zum verlorenen Zwilling zeigte sich in tiefer Traurigkeit, Überforderung und dem Gefühl, nie wirklich vollständig zu sein. Erst durch die Anerkennung dieses Verlusts und das achtsame Lösen der energetischen Bindung fand sie in ihre eigene Lebensspur zurück – frei von Schuld, Überforderung und innerer Leere.
Was kannst du konkret tun?
- Sprich mit deiner Mutter oder Familienangehörigen:
Wie war die Schwangerschaft? Gab es Sorgen, Ängste, Verluste, Unsicherheiten?
- Reflektiere deine eigene Geburt:
Wurdest du willkommen geheißen? Gab es Komplikationen oder medizinische Eingriffe?
- Achte auf wiederkehrende Muster:
Besonders in Beziehungen, beim Thema Selbstwert oder bei tiefer Angst – könnten sie ihren Ursprung in der pränatalen Zeit haben?
- Schreibe deinem ungeborenen Selbst einen Brief:
Was hättest du damals gebraucht? Was möchtest du deinem kleinen Ich heute schenken?
- Erdung & Körperrituale: Barfußgehen, bewusstes Atmen, Meditationen zur Wurzelkraft oder Visualisierungen helfen, dein Wurzelsystem zu stärken.
- Hol dir achtsame Begleitung:
Wenn du spürst, dass sich etwas in dir zeigen oder lösen möchte, ist es oft heilsam, diesen Weg nicht allein zu gehen.
Besonders wirksam: vor dem dritten Lebensjahr
Die pränatale Prägungszeit wirkt besonders stark bis ins dritte Lebensjahr, da die Hirnstrukturen in dieser Phase noch äußerst formbar sind.
Führen wir Heilimpulse und energetische Begleitung bereits kurz nach der Geburt bis etwa zum dritten Lebensjahr durch, lassen sich viele emotionale und körperliche Beschwerdebilder, die später im Leben auftreten könnten, deutlich lindern oder sogar ganz vermeiden.
Gerade bei feinfühligen Kindern lohnt sich ein achtsamer Blick auf diese frühen Erfahrungen – nicht erst, wenn Symptome auftreten.
Wenn du spürst, dass diese frühen Prägungen in dir oder deinem Kind nachwirken, darfst du dir Unterstützung holen.
In einem Erstgespräch lernen wir uns kennen und schauen gemeinsam, wo deine Wurzeln geschwächt sind – und wie wir sie stärken können.
Ich begleite dich mit einer Kombination aus energetischer Heilarbeit, Körperwissen (TCM) und achtsamer, intuitiver Begleitung. Für dich. Für dein Kind. Für ein Leben mit mehr Sicherheit, Lebenskraft und Vertrauen.
Herzlich Cornelia Felber


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